Die Wirtschaft Indonesiens wächst seit dem Ende der 90er Jahre in einer rapiden Geschwindigkeit. Während das Bruttoinlandsprodukt 1998 noch bei 115 Mrd. US-Dollar lag, konnte dieser Wert innerhalb von 20 Jahren fast verzehnfacht werden, sodass das BIP 2021 bei 1.186 Mrd. US-Dollar lag. Im aktuell gültigen mittelfristigen Entwicklungsplan (RPJMN) unter der Regierung von Präsident Joko Widodo haben Infrastrukturprojekte eine hohe Priorität. Die Wasseraufbereitung ist für den Inselstaat von entscheidender Bedeutung. In Indonesien stehen 2,78 Billionen Kubikmeter Oberflächenwasser zur Verfügung, von denen nur 4,8 % auf Java verfügbar sind. Die Regierung hat sich verpflichtet, das Wasserproblem zu lösen und Gleichheit im ganzen Land herzustellen.
Das industrielle Wachstum spiegelt sich in dem Plan wider, 36 Industriezonen von den derzeit rund 130 Industriezonen zu entwickeln, einschließlich eines Megaprojekts von 30.000 ha Industriezonen in Nord-Kalimantan, das enorme Mengen an Industriewasser erfordern würde. Da 60 % der Wasserressourcen aus Flüssen und Seen stammen, ist Indonesien auf deren Reinheit und Zusammensetzung angewiesen, doch erfüllen derzeit nur 21 % die Kriterien eines Biochemischen Sauerstoffbedarf (BSB)-Mindestwerts von 100 ppm. Ein Zusammenwirken verschiedener Faktoren macht Technologien für die effizientere Nutzung der natürlichen Wasserressourcen dringend notwendig.