Die Abfallwirtschaft in Südafrika und Namibia ist ein Wachstumsmarkt: In Südafrika wurden (Stand 2017) nur 34,5% der allgemeinen Abfälle recycelt oder verwertet. Von etwa 52 Millionen Tonnen gefährlicher Abfälle wurden 92,7% auf Deponien abgelagert. Eine Reihe gesetzlicher Veränderungen sowie die veröffentlichte „National Waste Management Strategy“ 2020 sollen die Entwicklung der Abfallwirtschaft vorantreiben. Vor allem in den Bereichen Kunststoffe, organische Abfälle und Elektronikschrott werden große Entwicklungschancen erkannt. Geprägt von hohen Gesamtkosten pro Kopf wegen geringer Mengen an anfallenden Wertstoffen und langen Transportwegen werden in Namibia effiziente, kosten-sparende Lösungen für die Abfallentsorgung benötigt. Die Verringerung der Risiken für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit, die von Abfalldeponien und ille-galer Ablagerung in vielen Gebieten ausgehen, hat Priorität. Die „National Solid Waste Management Strategy“ (NSWMS) von 2018 sieht eine Verbesserung der Stan-dards für die Abfallentsorgung vor: neue Mülldeponien, mobile Recyclinganlagen sollen geschaffen werden. Betrachtet man die Herausforderung hinsichtlich Abfallmanagement und Kreislaufwirtschaft in Südafrika und Namibia und den politischen Willen, diese Herausforderungen aktiv anzugehen, haben deutsche Unternehmen mit ihrem ausgereiften Know-how und umfangreichen Erfahrungen gute Chancen für einen Markteintrittin beiden Ländern.