Erfolgreiche Geschäftsreise im Bereich Ernährungswirtschaft Lebensmittel in Italien, Mailand 2015
Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) führte die trAIDe GmbH vom 20.04.2015 bis 24.04.2015 eine Geschäftsreise für deutsche Unternehmen aus der Lebensmittelbranche durch. Ziel der Außenwirtschaftsförderung des BMEL ist die Unterstützung klein- und mittelständischerer Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft.
Projekthintergrund und -verlauf
Die italienische Nahrungsmittelindustrie bietet innovativen und konkurrenzfähigen Lebensmittelspezialitäten aus Deutschland interessante Einstiegsmöglichkeiten in den Markt. Die durch einen starken Wettbewerb gekennzeichnete Branche weist eine hohe Nachfrage nach Premiumprodukten mit hoher Qualität auf, was Nischenprodukten aus Deutschland mit überzeugenden Alleinstellungsmerkmalen eine vielversprechende Chance bietet. Entsprechend groß war das Interesse für die Teilnahme an der Reise, sodass schließlich acht Lebensmittelhersteller mit besonders vielversprechenden Produkten unterschiedlicher Branchen ausgewählt wurden: Molkereiprodukte, Brotaufstrich, Bio-Feinkost, Getränke sowie Fleisch- und Wurstwaren.
Vor Antritt der Geschäftsreise erhielten alle Teilnehmer eine ausführliche, schriftliche Analyse des italienischen Lebensmittelmarktes sowie der Möglichkeiten des Markteintritts deutscher Lebensmittelspezialitäten. Der Fokus lag hier auf der charakteristischen Vertriebsstruktur in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie Italiens. Zusätzlich erhielten die Teilnehmer die Ergebnisse der Store Checks (Wettbewerbsanalyse, Preisstruktur, Verpackungsgrößen) zu den individuellen Produkten in Italien. Diese gaben einen Einblick über Angebot, Verpackung und Verkaufspreis konkurrierender Waren.
Das Programm der Geschäftsreise nach Italien begann mit einer Informationsveranstaltung mit drei Expertenvorträgen. Beleuchtet wurden die Struktur der italienischen Lebensmittelindustrie, der Außer-Haus-Markt sowie aktuelle Trends im Verbraucherverhalten. Anschließend wurden die deutschen Produkte im Rahmen einer Produktverkostung in Mailand einem interessierten Fachpublikum präsentiert. Unterstützt durch die Expertise der italienischen Branchenexperten sowie erfahrene Dolmetscher erhielten die Teilnehmer einen umfassenden Einblick in den italienischen Markt für deutsche Lebensmittelspezialitäten.
Projektergebnisse
Die italienische Lebensmittelbranche zeigte großes Interesse an den präsentierten Lebensmittelspezialitäten aus Deutschland. Unter den Gästen des Verkostungsevents befanden sich Distributoren, Food Blogger, Journalisten sowie Anwälte. In Gesprächen erhielten die Teilnehmer hilfreiche Informationen über verschiedene Vertriebskanäle bis hin zu rechtlichen Rahmenbedingungen in der Nahrungsmittelindustrie. An den folgenden drei Tagen fanden individuelle Geschäftsgespräche zwischen den deutschen Teilnehmern und potenziellen Geschäftspartnern in Mailand, Bologna, Rimini und Verona statt. Herauszustellen ist, dass biologische Erzeugnisse auf Anhieb positive Resonanz fanden. Ebenso weckten die Produkte der Getränkebranche großes Interesse. Auch die Nachfrage italienischer Verbraucher nach Biofleisch steigt, jedoch ist das Angebot noch stark begrenzt. Als Herausforderung gilt der in Italien typischerweise stark fragmentierte Nahrungsmittelsektor. Die erstellte Marktanalyse bot – hinsichtlich dieser identifizierten Erschwernis am Markt – eine unterstützende Vorbereitung.
Rückmeldung der teilnehmenden Unternehmen
Als besonders wertvoll im Hinblick auf individuelle Markteintrittsstrategien wurden die Vorträge und Expertenmeinungen im Rahmen der Informationsveranstaltung empfunden. Wie durch die Rückmeldungen der teilnehmenden Unternehmen deutlich wird, sind die Teilnehmer in den Geschäftsterminen auf relevante Geschäftspartner getroffen und haben zudem wesentliche Informationen für den Markteintritt erhalten. Die Gespräche mit Distributoren und Importeuren (u. a. Carrefour, BOMA Lekkerland, Coop Italia) ergaben konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Die Produktplatzierung bei internationalen Supermarktketten erfordert hingegen intensivere Folgegespräche und zunächst viel Geduld. „Ich bin zufrieden mit den Gesprächen und gehe stark davon aus, bald mit meinem Produkt in Italien voranzukommen“, so eines der teilnehmenden Un-ternehmen. Die geführten Gespräche während der Reise bilden erst den Auftakt für mögliche Geschäftsbeziehungen, die sich in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln. Die Geschäftsreise hat für alle teilnehmenden Unternehmen neue Erkenntnisse und hilfreiche Informationen zum italienischen Markt geliefert, die in den folgenden Monaten zu einem langfristig erfolgreichen Markteintritt verhelfen werden.
Kooperationspartner im Projekt
Die Geschäftsreise wurde durch German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) e. V. und den Verband Food – Made in Germany (FMIG) e. V. unterstützt.