Die USA sind die führende Wirtschaftsnation der Welt und haben hinter China und Indien auch die drittgrößte Bevölkerung. Das Land hat eine stark entwickelte Dienstleistungswirtschaft und führt intensive Handelsbeziehungen in der Region Nordamerika aber auch mit Asien und Europa. Die führenden Wirtschaftszweige der USA sind vor allem der Technologiesektor im Zuge der sich ausbreitenden Digitalisierung, medizinische Entwicklungen, die Luftfahrt, Telekommunikation, Stahl, Fahrzeuge als auch militärische Ausrüstung.

Zivile Sicherheit war immer schon ein wichtiges Thema der US-amerikanischen Wirtschaft und Politik, ist aber seit dem Terroranschlag vom 11. September 2001 noch stärker in den Fokus gerückt. Als Reaktion auf die Gefahr von terroristischen Anschlägen wurde durch den Homeland Security Act 2002 das Department of Homeland Security (DHS) gegründet. Dort ansässig sind diverse Organisationen und Institutionen zum Schutz der US-amerikanischen Bevölkerung und des Staatsgebietes, unter anderem die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA), Federal Emergency Management Agency (FEMA), Transportation Security Administration (TSA) und U.S. Customs and Border Protection (CBP). Die Bündelung aller verschiedenen Bereiche der zivilen Sicherheit in einem Ministerium zusätzlich zum Verteidigungsministerium zeigt, welche zentrale Rolle das Thema für die US-Regierung einnimmt. Grundsätzlich kann der US-amerikanische Markt für zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen in die Bereiche Cybersecurity (IT-Sicherheit) und Physical Security (Gebäude- und Personensicherheit) eingeteilt werden, beide Bereiche bedienen hierbei sowohl öffentliche als auch private Auftraggeber.

Besonders im Bereich Cybersecurity dominieren US-amerikanische Unternehmen den Weltmarkt. Vier der fünf weltweit führenden Cybersicherheitsunternehmen sind mit Hauptsitz in den USA ansässig und die USA sind insgesamt der größte Markt der Cybersicherheit weltweit. Trotz, oder gerade auch wegen der hohen eigenen Kompetenz in diesem Gebiet, besteht aber hoher Bedarf auch an ausländischen Sicherheitslösungen, um durch Kooperationen und Integration verschiedener Produkte die US-Bevölkerung, die Unternehmen und die Regierungsinstitutionen optimal gegen Cyberattacken zu schützen.

Durch die globale Coronavirus Pandemie hat sich die Arbeitswelt nachhaltig verändert und es wird deutlich öfter als vorher im Homeoffice und mit cloudbasierten Systemen gearbeitet, was potenziell noch größere Angriffsflächen für Hacker bietet. Immer häufiger auftretende, groß angelegte und ausgefeilte Cyberangriffen begründen das steigende Investment im Bereich IT-Sicherheit sowohl von der Regierung als auch von privatwirtschaftlichen Unternehmen. Es ist davon auszugehen, dass dieser Trend sich in der Zukunft weiter fortsetzen und sogar noch verstärken wird. Auch der Bereich der Physical Security, zu dem unter anderem Wachdienste, Gebäudesicherheit und Brandschutz zählen, ist ein stark wachsender Markt in den USA. Treiber für diese Entwicklung sind vor allem die Angst vor Terroranschlägen aus dem In- und Ausland, aber auch die verstärkte Einführung des Internet of Things (IoT). Zukünftig werden Sicherheitslösungen für Gebäude oder Veranstaltungen auf verschiedenen Ebenen noch stärker digital miteinander vernetzt sein, um als Gesamtlösung einen bestmöglichen Schutz zu bieten.

Die Größe des US-amerikanischen Marktes aber auch die Position der USA als Marktführer im Bereich zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen macht das Land attraktiv für ausländische Unternehmen dieser Branche. Positiv hervorzuheben für eine Geschäftsanbahnung sind das positive Investitionsklima, die bereits bestehenden sehr guten politischen und wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Deutschland und den USA sowie vergleichsweise niedrige Markteintrittsbarrieren.

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